Hallo ihr Lieben!

Heute ist es endlich soweit: Ein neues Autorinneninterview geht online und ich freue mich besonders, dass die liebe Ines Gölß, die nicht nur Autorin, sondern auch eine wundervolle Illustratorin ist, sich für uns Zeit genommen hat! Im Interview erzählt sie uns etwas über ihre tollen und sympathischen Kinderbuchfiguren wie dem backwütigen Räuber Hauke Rabauke oder der liebenswerten kleinen Schnecke Ticki mit ihrem Freund dem Zauberer Zippeldapp. Auch erfahren wir, was sie sich für die Zukunft wünscht, wer sie immer bei ihren Spaziergängen begleitet, an welchem Projekt sie derzeit arbeitet und warum sie ein Löwe wäre, wenn sie ein Tier wäre. Neugierig? Dann wollen wir mal schnell starten…

Lesetier: Hallo liebe Ines! Könntest du dich zu Beginn bitte kurz vorstellen?

Ines Gölß: Ich heiße Ines Gölß und schreibe seit vielen Jahren Kinderbücher, die ich auch selbst illustriere. Ich bin zwar in Bayern geboren, doch der Liebe wegen bin ich nach Österreich gezogen. Jetzt lebe ich mit meinen Mann im Waldviertel in Niederösterreich und wir haben fünf gemeinsame Kinder.

Ines Gölß mit ihren Kinderbüchern und ihrer Katze Silencia (Fotoquelle: Ines Gölß)

Lesetier: Welche Bücher hast du bisher geschrieben?

Ines Gölß: Mein erstes Buch erschien 2014 „Schnecke Ticki und der Zauberer Zippeldapp – Das große Schneckenrennen“.  Es  folgten noch drei weitere Teile von der Schnecke. Inzwischen erscheinen regelmäßig zwei Kinderbücher von mir im Jahr. Teils im Selfpublishing, teils in einem Verlag. Nach der Schnecke kam „Torpedotom und die besten Weihnachtsferien überhaupt“, dann „Hauke Rabauke und Oskar der Höllenhund“, „Die geheimnisvollen Zeichen, Einhornzirkus“, „Die Wald und Wiesen Helden – Der Wilde Hund“, „Ludmilla und Julius – verhext und zugezaubert“ und dieses Jahr sind der zweite Teil von Torpedotom, in dem es um ein Transgenderkind geht und „Hauke Rabauke und der Backwettbewerb“ erschienen.

Lesetier: Wow, eine ganze Menge! Wann und warum hast du angefangen Kinderbücher zu schreiben?

Ines Gölß: Da ich meinen Kindern immer gerne vorgelesen habe und selbst gerne gemalt habe, dachte ich mir, wie es wohl wäre selbst einmal eine Geschichte zu schreiben und zu malen?

Welche tolle Idee der lieben Ines hier wohl kam? (Fotoquelle: Ines Gölß)

Lesetier: Also bist du hauptberuflich Schriftstellerin?

Ines Gölß: Ich bin Künstlerin. Ich illustriere Kinderbücher, also nicht nur meine.

Lesetier: Wie toll! Und woher holst du dir die Inspirationen für deine Kinderbücher?    

Ines Gölß: Ich habe fünf Kinder, das alleine gibt schon sehr viel Stoff, angefangen von Mobbing und Ungerechtigkeiten in der Schule. Das ist immer wieder ein großes Thema in meinen Büchern. Deshalb möchte ich mit meinen Büchern Mut machen, sich zu wehren. Deshalb denke ich, sind meine Bücher wertvoll. Was mir das Feedback meiner Leser immer wieder bestätigt. Außerdem habe ich viel Fantasie.

Lesetier: Welches deiner Bücher möchtest du uns besonders empfehlen und warum?

Naja, eigentlich alle (lacht). Aber ich wähle den Räuber aus. Denn einen Räuber der leidenschaftlich gerne bäckt trifft man nicht alle Tage. „Hauke Rabauke und der Backwettbewerb“. Das Buch ist einfach lustig, aber auch spannend. Mit den vielen kauzigen Gestalten kommt man aus dem Schmunzeln kaum heraus. Nicht jeder hat einen Zauberer und einen Hauptkommissar als Freund, schon gar nicht wenn man Räuber ist. Außerdem gibt es viele Verse darin und ein super leckeres Muffinrezept. Hauke nennt seine gebackenen Köstlichkeiten schlicht: kleine Kuchen.

Cover von „Haule Rabauke – Der Backwettbewerb“ (Quelle: Ines Gölß)

Lesetier: Und welche Bücher liest du selbst am liebsten? Hast du eine LieblingsautorIn?

IInes Gölß: Ich mag alle Bücher von Francois Lelord sehr gerne. Ansonsten liebe ich Cosicrime.

Lesetier: Hast du ein Lebensmotto? Wenn ja, verrätst du es uns?

Ines Gölß: Alles ist möglich.

Lesetier: Das ist wohl wahr! Was wünschst du dir für die Zukunft?

Ines Gölß: Für mich wünsche ich mir mehr Sichtbarkeit für meine Bücher. Ansonsten würde ich mir viel mehr Toleranz wünschen, einen liebevolleren Umgang, egal in welcher Hinsicht.

Ines Gölß mit einem Buch aus der „Schnecke Ticki“ Reihe und einer weiteren Leidenschaft in der Hand: den Häkelfiguren. Ihre selbstgemachten Häkeltiere und -figuren sind wirklich zauberhaft! (Fotoquelle: Ines Gölß)

Lesetier: Das wäre wirklich schön. Da hast du absolut recht. Möchtest du uns verraten, an welchem Projekt oder Buch du gerade arbeitest?

Ines Gölß: Ich arbeite gerade an einem Malbuch, dass bereitet mir gerade große Freude. Es soll neben Ausmalbildern auch viele Reime enthalten.

Lesetier: Oh, das klingt toll! Ich bin, wie du weißt, hauptberuflich Tierärztin und viele meiner Geschichten drehen sich daher um Tiere. Nun noch zu den speziell tierischen Fragen: Als Erstes die „Gundsatzfrage“: Lieber Hund oder lieber Katze? Und warum? 

Ines Gölß: Das finde ich nicht so leicht zu beantworten. Wir haben einen Hund und eine Katze. Beide sind wunderbar. Auch in meinen Geschichten kommt immer ein Tier vor. In Torpedotom gibt es sogar eine Superkatze mit dem Namen: Supermaunz.

Der liebe Lennox wartet auf den nächsten Spaziergang. (Fotoquelle: Ines Gölß)

Lesetier: Supermaunz finde ich klasse! (lacht) Und was ist dein Lieblingstier?

Ines Gölß: Doch ein Hund. Weil er bei meinen Spaziergängen immer dabei ist.

Lesetier: Oh, jetzt hast du mich neugierig gemacht. Stellst du uns deine Tiere bitte noch kurz vor?

Ines Gölß: Ich habe einen Hund der Lennox heißt, er ist ein reinrassiger Straßenhund. (grinst) Dackel-Labradormischung. Und unsere Katze heißt Silencia.

Lesetier: Was für ein toller Name für eine Katze! Finde ich total passend für eine Samtpfote, wobei meine Katze, die liebe Stella, ja ganz und gar nicht ruhig ist, sondern ganz viel vor sich hin plappert…Mensch, so schnell ging das Interview schon wieder zu Ende. Wir kommen zum Abschluss noch zu meiner Lieblingsfrage: Wenn du ein Tier sein könntest, welches wärst du gern und warum?

Ines Gölß: Ganz klar, ich wäre ein Löwe. Stark, kräftig und ich würde sehr gut auf alle Tiere aufpassen, damit keine Ungerechtigkeiten geschehen, so dass auch die kleinen eine Chance haben.

Silencia als Schuhwärmer. Eine wichtige Aufgabe! (Fotoquelle: Ines Gölß)

Lesetier: Das klingt super! Liebe Ines, vielen lieben Dank für dein offenes und warmherziges Interview. Ich freue mich sehr, dass du dir für uns Zeit genommen hast und wünsche dir weiterhin ganz viel Erfolg mit deinen Kinderbuchprojekten und natürlich auch so im Leben. Ich hoffe, wir bleiben in Kontakt!

Und euch möchte ich natürlich auch nicht vorenthalten, wie uns die Werke von der lieben Ines Gölß gefallen haben, denn wir durften gleich zwei tolle Bücher von Ines für euch zur Probe lesen. Hier kommt unsere Rezension zu „Schnecke Ticki und der Zauberer Zippeldapp – Das Zwergriesenkind Gumbum“:

Super süßes Schneckenabenteuer mit dem richtigen Schuss an Magie und Zauberformeln für die kleinsten Leser!

Im dritten Band der Reihe „Schnecke Ticki und der Zauberer Zippeldapp“ von Ines Gölß lernen Ticki und der Zauberer das Zwergriesenkind Gumbum kennen. Eigentlich wollten die beiden nur ein paar Pilze sammeln, doch dann vernahmen sie lautes Weinen. Als Verursacher des lauten Geheuls wurde der kleine Ausreißer Gumbum ausgemacht. Natürlich wollen die beiden Freunde dem großen, traurigen Zwergriesenkind helfen. Er ist von zuhause weggelaufen, nachdem er Mutters Suppentopf im Garten vergraben hatte, da er das Suppengrün der Zwergensuppe nicht mochte und so nie Nachtisch bekommen hatte. Doch nun findet Gumbum nicht mehr nach Hause. Zum Glück sind Ticki und der Zauberer zur Stelle. Mit einem tollen Zauberspruch führt der Zauberer Zippeldapp alle sicher ans Zwergriesenhaus. Dort wartet schon die Mutter und ist sehr froh, dass Gumbum wieder da ist. Nun muss nur noch der Suppentopf wieder gefunden werden, aber vielleicht hat Zippeldapp ja auch dafür einen Zauberspruch parat? Eine niedliche Geschichte über einen kleinen Ausreißer, der über seinen Schatten springen und zu seinen Fehlern stehen muss. Denn dann wird letztendlich auch eine Lösung gefunden, die alle glücklich macht. Die Geschichte lässt sich flüssig vorlesen und ist für die angesprochene Altersklasse ab 4 Jahren verständlich geschrieben. Die gereimten Zaubersprüche sind allerliebst und bringen auch die großen Vorleser zum Schmunzeln. Außerdem hat Schnecke Ticki niedliche Ausrufe wie „Ach du lieber Schneckenschleim!/ Ach du großer Schneckenschreck!“, die bei meiner Tochter (3) großen Anklang fanden und anschließend am Frühstückstisch zitiert wurden. Sie ist jedenfalls begeistert von der Geschichte von Schnecke Ticki und ihrem Freund Zippeldapp. Das Cover ist fast ein wenig unscheinbar im Vergleich zu den innenseitigen Illustrationen von Ines Gölß. Denn die schönen Bilder wurden mit ganz viel Liebe gemacht und untermalen die Geschichte sehr schön, sodass auch die kleinen Leser der Geschichte super folgen können. Fazit: Sehr niedliche Geschichte mit putzigen Zaubersprüchen, die gute Laune machen!

Zauberer Zippeldapp und Schnecke Ticki
Zwergriesenkind Gumbum
Ein zuckersüßer Teddybär – gezaubert von Zippeldapp!

Und nun möchte ich euch noch verraten, wie mir das zweite Abenteuer des Räubers Hauke Rabauke gefallen hat:

Ein tolles Buch, das Appetit auf mehr macht!

In „Hauke Rabauke – Der Backwettbewerb“ von Ines Gölß treffen wir auf den backwütigen Räuber Hauke Rabauke. Ein Räuber der backen kann? Ja! Und nicht nur das! Er kann auch singen und reimen und das macht dieses Buch unheimlich lustig und kurzweilig. 🍰🥧🧁 Räuber Hauke Rabauke muss in seinem zweiten Räuberabenteur unbedingt den Backwettbewerb für seinen Chef Leckerschleck gewinnen, da dieser auch der Vater seiner Angebeteten Rosalie ist. Sollte er den Wettbewerb gewinnen, hat der alte Leckerschleck ihm versprochen, dass er dann seine Rosalie zur Frau nehmen darf. Nur fällt Hauke. seit Tagen kein Gewinnerrezept für seine Gewinnertorte ein! Dann taucht auch noch seine Mutter auf, die doch eigentlich die sieben Weltmeere unsicher machen sollte und bringt mit ihrer rauen Art so einiges und so einige durcheinander… Ob der Räuber trotzdem eine Chance auf den Sieg hat und endlich seine Rosalie heiraten darf?🍰💕📖 Das Cover ist absolut ansprechend und einladend gestaltet und hat mich sofort neugierig auf die Geschichte gemacht. Im Buch sind viele lustige schwaz-weiß Zeichnungen, die neben den gereimten Räuberliedtextstellen die Geschichte auflockern und untermalen. Hauke Rabauke ist ein unheimlich sympathischer Räuber und auch alle anderen Figuren haben liebevoll gebastelte Charaktere, die durch ihre Vielfältigkeit ordentlich Stimmung mit sich bringen. Die Geschichte ist sehr schön und lustig geschrieben und daher absolut kurzweilig. Für mich hatte die Geschichte nur einen einzigen Nachteil: Sie hat bei mir ein unheimliches Verlangen nach einem Stück Gebäck ausgelöst. Da dieses leider nicht zur Hand war, musste ein Stück Schokolade herhalten. Das ist aber auch wirklich die (oder meine?) einzige Schwachstelle 😉 Zum Schluss gibt es dann auch noch ein Rezept für leckeren Räuberkuchen, das werde ich unbedint ausprobieren! 🍰🍩🍪 Fazit: Absolute Leseempfehlung für Leckermäuler und Naschkatzen, sowie für Räuberbräute und (angehende) Räuberhauptmänner.

Hauke Rabauke will einfach kein Gewinnerrezept einfallen…
Rosalie – Haukes Angebetete

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