Hallo ihr Lieben, hier kommt die Zusammenfassung unseres Lesemonats Juli mit den 10 Buchvorstellungen und Rezensionen aus dem Juli 2021! Als Erstes die Übersicht:
Und nun gehen wir ein wenig ins Detail:
In „Der Schlummerbär und der Wunsch“ von Lisa Rothenhöfer erblicken der Schlummerbär und seine beste Freundin, die Maus Brie, eine Sternschnuppe. Da jeder weiß, dass man sich dann etwas wünschen darf, überlegen die Beiden angestrengt, was sie sich den wünschen könnten. Dabei stellen die beiden Freunde fest, dass sie alles haben, was sie brauchen! So fassen sie den Plan, ihre Wünsche an andere Tiere zu verschenken, welches die Wünsche dringender benötigen. Beide treffen viele Tiere und alle Tiere haben zwar einen sehnlichsten Wunsch, doch gemeinsam schaffen sie es, alle Wünsche zu erfüllen ohne, dass der Sternschnuppenwunsch benötigt wird. Die Geschichte ist sehr liebevoll erzählt und vermittelt tolle Botschaften: Was wichtig ist im Leben, wie schön es ist sich gegenseitig zu helfen und, dass man gemeinsam viel erreichen kann. Als Highlight auf dem Cover findet man sowohl die Sterne, als auch die Sternschnuppe mit einer speziellen Glitzerfolie bestückt. Sowohl das Cover, als auch die Illustrationen sind sehr niedlich gemalt und fanden bei meiner Tochter (3) großen Anklang. Der Textlänge ist in meinen Augen optimal für eine Einschlafgeschichte und meine Tochter lauschte sehr aufmerksam. Fazit: Wunderbare Geschichte, um kleine Sternschnuppensucher und Wunschentdecker liebevoll in den Schlaf zu begleiten! 💕😴
„Vom kleinen Waschbären, der nicht aufgab und den großen Sprung wagte“ von Kerstin Toepel ist wirklich eine Empfehlung wert! Nachdem der kleine Waschbär Henry in einer alten Kiste eine Golfmedaille von seinem Opa findet, möchte er auch gern einen Preis gewinnen und trainiert daher fleißig für den Weitsprungwettbewerb des Waldes. Er ist sich seiner Sache sehr sicher, doch leider unterläuft ihm ein Fehler und so geht er ohne die gewünschte Medaille aus. Henry ist darüber sehr traurig und es ist ihm auch peinlich vor den anderen Tieren. Doch dann gerät jemand in Not und durch seine toll trainierte Sprungkraft kann er noch ein richtiger Held werden. Die Botschaft des Buches, dass man sich von Rückschlägen nicht stoppen lassen, sondern weiter auf sein Ziel hinarbeiten sollte, ist wichtig. Ebenso, dass man ohne Mühen vermutlich nicht ans Ziel gelangen wird. Doch gerade in unserer sehr leistungsorientierten Gesellschaft ist es für unsere Kinder auch wichtig zu erfahren, dass man nicht immer gewinnen kann, auch wenn man zuvor hart trainiert und geübt hat. Rückschläge sind nicht unbedingt etwas Schlimmes, denn auch daran kann man wachsen. Nicht jede Mühe wird sofort belohnt werden, doch letztendlich lohnt es sich doch immer nicht aufzugeben. Denn wenn man beharrlich ist, wird man eines Tages belohnt werden. Die Geschichte kam bei meiner Tocher (3) sehr gut an. Wir haben sie gleich in einem Rutsch gelesen und sie hat aufmerksam zugehört und ganz entzückt über die Illustrationen gestaunt. Denn das Kinderbuch ist sehr liebevoll und wunderbar detailreich illustriert. Fazit: Absolute Leseempfehlung für kleine mutige Waschbärchen und fleißige Sammelmäuse, die sich von Rückschlägen nicht ausbremsen lassen wollen.
In „Fritz und Frieda – ein Frischling kommt selten allein“ von Anna Böhm treffen wir auf den Frischling Fritz, der mit seiner Familie einen Ausflug macht. Wie kleine Kinder so sind, ist er etwas abgelenkt und geht dabei im Wald verloren. Natürlich ist er furchtbar traurig und verzweifelt als er feststellt, dass er allein ist. Da trifft er auf das Fuchsmädchen Frieda, welche ihn tröstet und ein paar tolle Ideen hat, wie es Fritz gelingen könnte, den Weg nach Hause und seine Eltern wieder zu finden. Meine Tochter (3) war vom ersten Augenblick absolut verliebt in das Buch und hat es mit Strahleäuglein in Empfang genommen. Wir haben es jetzt schon sehr oft gelesen, doch die Begeisterung hält unverändert an. Das Cover und die Illustrationen von Imke Sönnichsen sind einfach nur großartig! Detailreich, verspielt und sehr abwechslungsreich: mal wurde ganzseitig illustriert, mal mehrer Kästchen, die eine Abfolge erzählen oder nur einzelne Bilder in den Text eingefügt. Allgemein ergänzen und kommunizieren in diesem Buch Text und Illustrationen ganz hervorragend miteinander und führen zu einem ganz besonderem Charme des Buches. Auch die verschiedenen Gefühle der Figuren sind wunderbar aus den Illustrationen herauszulesen und untermalen die doch sehr dramatische Geschichte für die Kleinsten sehr gut. Sprachlich ist die Geschichte niedlich und kindgerecht erzählt, obwohl sie von einem doch so ernstem Thema wie dem Verlorengehen handelt. Die beiden Hauptfiguren sind absolut charmant und einnehmend. Besonders gut gefällt mir zu Beginn des Textes die Formulierung „Aber dann hat/ist Fritz ein bisschen Hunger/müde/neugierig.“ Da diese Formulierung einfach einen Ausflug mit einem Kleinkind so simple wie treffend auf den Punkt bringt. Fazit: Absolute Leseempfehlung für kleine wilde Frischlinge und schlaue Füchslein! Lesespaß garantiert!
„Freundschaft ist ein Geschenk, einfach wunderbar!“ von Paul Reinker ist ein kleines Büchlein über die Freundschaft, dass in Reimform verfasst ist und somit schon kleine Leser anspricht. 💕📖🐾 Die kleine Maus Fridolin wohnt einsam auf einem kleinen Berg. Doch sie möchte nicht mehr einsam sein und zieht los, um Freunde zu suchen. Sie begegnet einem Panda, einem Känguru und einem Kakadu und möchte sich mit allen anfreunden, doch diese weisen die Maus ab, da sie offensichtlich nicht zusammen passen. Fridolin kehrt traurig nach Hause zurück. Doch dann gibt es ein schlimmes Unwetter. Der Panda, das Känguru und der Kakadu suchen einen Unterschlupf, so finden sie Fridolins einsame Hütte auf dem Berg. Ob Fridolin die 3 aufnimmt, obwohl sie ihn vorher abgewiesen haben? 🐀🐼🦘🦜 Das Cover und die Illustrationen sind eher einfach und übersichtlich gehalten und damit für die Zielgruppe der kleinen Leser gut zu erfassen. Sie sind schön bunt und ansprechend und unterstützen den Verlauf der Geschichte sehr schön. Etwas gewöhnungsbedürftig für den Vorleser sind die vielen verschiedenen Schriftarten des Textes, die bestimmte Wörter hervorheben sollen. Dort gibt es für die Kinder dann allerdings auch nochmal kleine Details zu entdecken (Herzchen, Smiles, Augen, einen Pandakopf,…). 📖 Die Geschichte ist in Reimform verfasst und hat eingängige Wiederholungen, die für viel Verständnis durch den Wiedererkennungseffekt bei den kleinen Lesern sorgen. Die Geschichte vermittelt eine wichtige Botschaft: Freundschaft kennt keine äußeren Hindernisse, sondern ist unabhängig von Aussehen und Art und es lohnt sich immer sich darauf einzulassen! ❤️💚❤️ Fazit: Gelungenes Büchlein für kleine Lesemäuse! 🐀📖💕
Zuerst muss ich gestehen: Ich bin eigentlich kein Fan von Superheldengeschichten! Damit kann man mich sonst nicht so richtig locken, aber… Das Kinderbuch „Magische Welt der Dinge – Antons geheime Reise mit Paul Pulli“ von Alexandra Wagner hat mich total abgeholt! Zur Geschichte: Anton möchte eines Abends wissen, woher denn überhaupt sein heiß geliebter Lieblingspullover kommt. Nachdem seine Mama ihm eine unzureichende Antwort gegeben hat, erwacht kurz darauf der auf dem Pullover aufgedruckte Superheld namens Paul zum Leben. Er nimmt Anton mit auf eine abenteuerliche Reise, bei der er ihm alle wichtigen Stationen der Herstellung seines Lieblingspullovers zeigt und erklärt. Dabei kommen die beiden in ein paar brenzlige Situationen, aus denen sie sich nur duch spezielle Superheldenkräfte und -manöver retten können. Die Geschichte ist angenehm leicht und flüssig geschrieben und die schwierigen Herstellungsabschnitte kindgerecht erklärt. Das Cover und die Illustrationen von Sabine Marie Körfgen untermalen die Geschichte toll und lockern den Text auf. Die Kapitellänge ist prima für die angesprochene Altersgruppe von etwa 8 bis 10 Jahren. In diesem Buch wird Wissen sehr gelungen mit Spannung kombiniert und nebenbei auch viele kritischen Aspekte der Textilindustrie, wie Umweltverschmutzung (Mikroplastik, Färbemittel,…), Ausbeutung der Arbeiter und deren schlechte Arbeitsbedingungen (zum Beispiel auf den Baumwollfeldern), lange Transportwege oder die Vernichtung eigentlich funktionell einwandfreier Kleidung, angesprochen. Fazit: Absolute Leseempfehlung für Superheldenfans und kleine Schlauköpfe, die es ganz genau wissen wollen!
Im dritten Band der Reihe „Schnecke Ticki und der Zauberer Zippeldapp“ von Ines Gölß lernen Ticki und der Zauberer das Zwergriesenkind Gumbum kennen. Eigentlich wollten die beide nur ein paar Pilze sammeln, doch dann vernahmen sie lautes Weinen. Als Verursacher des lauten Geheuls wurde der kleine Ausreißer Gumbum ausgemacht. Natürlich wollen die beiden Freunde dem großen, traurigen Zwergriesenkind helfen. Er ist von zuhause weggelaufen, nachdem er Mutters Suppentopf im Garten vergraben hatte, da er das Suppengrün der Zwergensuppe nicht mochte und so nie Nachtisch bekommen hatte. Doch nun findet Gumbum nicht mehr nach Hause. Zum Glück sind Ticki und der Zauberer zur Stelle. Mit einem tollen Zauberspruch führt der Zauberer Zippeldapp alle sicher ans Zwergriesenhaus. Dort wartet schon die Mutter und ist sehr froh, dass Gumbum wieder da ist. Nun muss nur noch der Suppentopf wieder gefunden werden, aber vielleicht hat Zippeldapp ja auch dafür einen Zauberspruch parat? Eine niedliche Geschichte über einen kleinen Ausreißer, der über seinen Schatten springen und zu seinen Fehlern stehen muss. Denn dann wird letztendlich auch eine Lösung gefunden, die alle glücklich macht. Die Geschichte lässt sich flüssig vorlesen und ist für die angesprochene Altersklasse ab 4 Jahren verständlich geschrieben. Die gereimten Zaubersprüche sind allerliebst und bringen auch die großen Vorleser zum Schmunzeln. Außerdem hat Schnecke Ticki niedliche Ausrufe wie „Ach du lieber Schneckenschleim!/ Ach du großer Schneckenschreck!“, die bei meiner Tochter (3) großen Anklang fanden und anschließend am Frühstückstisch zitiert wurden. Sie ist jedenfalls begeistert von der Geschichte von Schnecke Ticki und ihrem Freund Zippeldapp. Das Cover ist fast ein wenig unscheinbar im Vergleich zu den innenseitigen Illustrationen von Ines Gölß. Denn die schönen Bilder wurden mit ganz viel Liebe gemacht und untermalen die Geschichte sehr schön, sodass auch die kleinen Leser der Geschichte super folgen können. Fazit: Sehr niedliche Geschichte mit putzigen Zaubersprüchen, die gute Laune machen!
„Steinstraßendetektive – Das Geheimnis in der Werkstatt“ von Sabine Houtrouw ist ein eine schöne Kinderdetektivegeschichte über 4 Freunde, die ein Geheimnis in ihrer Wohnsiedlung aufdecken. 🔎 Zur Geschichte: In den verregneten Schulferien treffen sich die vier Freunde Sven, Florian, Jan und Rosalinde zum Spielenachmittag. Plötzlich hören sie einen lauten Knall und dann läuft kurz darauf der Hausmeister der Siedlung verdächtig umher. Da wittert die Detektivgeschichtenliebhaberin Rosalinde einen spannenden Fall und schon machen sich die 4 auf Ermittlungstour, um das Geheimnis des mysteriösen Knalls aufzudecken. Was der Hausmeister wohl zu verstecken hat? Und dann drängt sich ihnen noch der komisch Opa Jupp auf. Ob sie dem Geheimnis auf die Spur kommen? 🔎📚💕 Das Cover auf dem die vier Freunde zu sehen sind, ist einladend. Jedes Kapitel hat immer eine Figur im Fokus (also Jan, Sven, Rosalinde, Jan, aber auch den Hausmeister oder Opa Jupp) und darüber ist zu Beginn ebenfalls der Hauptcharakter als Bild abgebildet. Die einzelnen Kapitel haben eine sehr gute Länge für kleine Leser und der Text lässt sich sehr flüssig lesen und ist gut verständlich. Die Geschichte hat einen guten Spannungsbogen und es warten einige kleinere Überraschung auf die Leser.🧐🔎💕 Fazit: Gelungene Detektivgeschichte für kleine Spürnasen und super als Lesestoff in den Ferien geeignet! 📖
In dem Märchen „Der Baum und das Mädchen“ von Andrea Hahnfeld treffen wir auf einen eitlen kleinen Tannenbaum, der sich selbst für den schönsten aller Tannenbäume hält. Daher posiert er auch ausgiebig für die Menschen, die sich einen Weihnachtsbaum schlagen wollen. Zu spät bemerkt er, dass diese ihn nun fällen werden und bald steht er sich reichlich geschmückt in einem heißen Wohnzimmer und erkennt sich selbst nicht wieder. Traurig denkt zurück an den Wald. Doch dann trifft ein kleines Straßenmädchen und das verändert alles… Das Cover und die Illustrationen sind winterlich und märchenhaft und unterstützen dieses schön geschriebene Märchen, das sich an den Klassikern „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ und „Der Tannenbaum“ von Hans Christian Anders orientiert. In diesem Märchen wächst der kleine Tannenbaum über sich hinaus und findet doch noch sein Herz, was letztendlich für alle zu einem Happy End führt.💕❄️ Fazit: Schönes winterliches Märchen für kleine und große Leser!
In „Luka der traurige Blauwal“ erzählt die Autorin Isla Wynter die Geschichte eines Blauwals, der oft traurig ist. Dann weint er und zieht sich zurück und mag nicht einmal seine Freunde. Seine Freundin Jenny, der Pottwal, möchte ihm so gerne helfen, daher sucht sie eine weise Meerjungfrau auf, die ihr Tipps gibt, wie sie Luka vielleicht helfen kann. In diesem Kinderbuch wird die Thematik Depressionen angesprochen und es wird versucht diese schwierige Erkrankung auch kleineren Kindern ein bisschen näher zu bringen. Die Geschichte ist in meinen Augen noch an manchen Stellen etwas ausbaufähig, trotzdem ist sie gut geeignet Kindern erste Eindrücke zu dieser schwierigen Erkankung zu vermitteln und einen Einstieg in die Thematik zu ermöglichen. Außerhalb der Thematik Depression ist die Geschichte allerdings auch sehr geeignet, um Kindern das Gefühl der Traurigkeit etwas transparenter darstellen zu können. Gerade kleine Kinder im Alter von um die 3 Jahre, die es gerade mit ihrer Gefühlswelt etwas schwer haben und oft wegen Kleinigkeiten todunglücklich sein können und sich unverstanden fühlen, können sich vermutlich sehr gut mit Luka identifizieren. Das Cover und die Illustrationen sind sehr schön gestaltet und die Liste der Dinge, die man machen kann, wenn man einen Freund hat der immer traurig ist, zeigt den Kindern, dass die Situation nicht auswegslos ist und die Menschen vor allem einen guten Freund brauchen. Fazit: Gut geeignetes Kinderbuch, um mit den Jüngsten einen ersten Einstieg in diese schwierige und überaus wichtige Problematik der fortwährenden Traurigkeit und der Depression zu wagen.
„Ich hab‘ dich so lieb mein kleines, trotziges Eichhörnchen“ von Katharina Renteria ist ein absolut herziges Buch für kleine „Trotzkinder“ und deren Eltern. In Reimform werden hier verschiedene Alltagssituationen des kleinen, trotzigen Eichhörnchens geschildert, die dessen Mama langsam aber sicher zur Verzweiflung bringen. Da muss sich das kleine Eichhörnchen doch wirklich fragen, ob Mama es überhaupt noch lieb hat? Na, klar! Und das erzählt die Mama dem kleinen Eichhörnchen dann in schönen, alltagsnahen Reimen!❤🐿💕 Sowohl die kleinen „Trotzkinder“, als auch die vorlesenden Eltern haben bei der Geschichte um das kleine, trotzige Eichhörnchen so viel Spaß und können sich in den vielen Alltagssituationen sicher gut wiedererkennen, sodass der Kummer beider Seiten schnell vergeht. Allein schon die herzigen Illustrationen lassen einen jeden Frust vergessen und man möchte sein eigenes Eichhörnchen nur noch in den Arm nehmen und knuddeln. Ein Buch, dass vielleicht ein bisschen das Verständnis für beide Seiten fördert. Denn wir werden sie immer über alles lieben, egal, wie stark sie manchmal mit unseren Nerven Springseil hüpfen üben und, dass ist auch gut so! ❤❤❤
Vielen Dank an alle Autoren und Verlage, die uns Rezensionsexemplare zur Verfügung gestellt haben. Es war ein grandioser Lesemonat. Ob der August da mithalten kann?